Aktuelles Förderprojekt

Digitalisierung der Materialentwicklung entlang der Wertschöpfungsketten (DiMaWert)

Um die bereits vereinbarten Klimaschutzziele zu erreichen, müssen kurzfristig Maßnahmen zur Minderung von Treibhausgasemissionen eingeleitet werden. Der wirksamste Hebel hierzu ist die Steigerung der Energieeffizienz in den energieintensiven Industrien. Wärmeprozesse benötigen etwa zwei Drittel der gesamten Energie des verarbeitenden Gewerbes und werden zu knapp 90% mit fossilen Brennstoffen betrieben, so dass im Prinzip hohe Einsparpotentiale bestehen. Allerdings benötigt die Entwicklung neuer energieeffizienter Verfahren von den ersten Technikums- und Pilotanlagen bis zur Umsetzung in den großtechnischen Maßstab aktuell viel zu viel Zeit.

Entwicklungsziele im Projekt DIMaWert
© Fraunhofer-Zentrum HTL
Entwicklungsziele im Projekt DIMaWert

An dieser Stelle setzt das Projekt DiMaWert an: In DiMaWert soll eine Methodik etabliert werden, mit der die Entwicklungszeiten für neuartige Thermoprozesse radikal, d.h. um mindestens die Hälfte reduziert werden. Dazu soll die gesamte Entwicklungskette von der ersten Einsatzplanung bis zur Serienfertigung mit leistungsfähigen miteinander vernetzen Computerbasierten und experimentellen Methoden ausgestattet werden. Die Methodik stellt eine Erweiterung des in den USA bereits etablierten sogenannten Integrated Computational Materials Engineering (ICME) dar. ICME soll auf die Entwicklung von Wärmeprozessen übertragen und im Hinblick auf eine Serienproduktion nach Industrie 4.0 Standards ergänzt werden. Neben Thermoprozessen zielt DiMaWert auch auf die Material- und Bauteilentwicklung, die mit ICME- und KI-Methoden ebenfalls wesentlich beschleunigt werden soll.

Das Projekt DiMaWert wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert.


Förderung:
7 Mio. Euro

Laufzeit: 1.5.2020 - 30.4.2024

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