Bei Komponenten in der Raumfahrt ist die Zuverlässigkeit hinsichtlich mechanischer Ausfälle von besonderer Wichtigkeit. Dies gilt besonders für keramische Bauteile aufgrund ihrer Sprödigkeit, da bereits ein einzelner Defekt an einer kritischen Stelle zu Rissbildung und katastrophalem Bruch führen kann. Derzeit werden deshalb umfangreiche Belastungstests durchgeführt, die über die vorhergesagten Einsatzgrenzen hinausgehen. Diese Methode ist nicht nur zeit- und kostenintensiv, sondern verursacht oft unerwünschte Spannungen und zusätzliche Risiken.
Es besteht daher ein großes Interesse an der Entwicklung zerstörungsfreier Prüfmethoden, die dieselbe Zuverlässigkeit bieten, jedoch mit weniger Aufwand und Zeit verbunden sind.
Ziel des Projekts war die Entwicklung einer effizienten und zuverlässigen zerstörungsfreien Prüftechnik für keramische Materialien in der Raumfahrt. Dies sollte durch die Kombination von Röntgen-Computertomographie (CT)-Bildgebung mit Algorithmen der künstlichen Intelligenz (KI) zur Defekterkennung und Finite-Elemente-Analysen erreicht werden, um Defekte sicher zu identifizieren und deren Kritikalität zu bewerten. Die Technologie sollte für alle Raumfahrt-relevanten keramischen Materialien geeignet und auch auf die allgemeine Materialprüfung übertragbar sein.
Projektlaufzeit | 01.07.2023 - 30.06.2024 |
Projektpartner | Europäische Weltraumagentur (ESA) |
Förderung | Programm für allgemeine Unterstützungstechnologie (GSTP) ESA |
Projektleitung | Dr. Simon Pirkelmann |
Projektkoordination | PD Dr. Gerhard Seifert |