Hochwertiger synthetischer Graphit wird heutzutage für eine ganze Reihe von Anwendungen benötigt, darunter u.a. in der Halbleiterproduktion (Substrate, Tiegel), beim Industrieofenbau (Graphitfilze und –heizer), zur
Glas- und Quarzherstellung (Formen, Werkzeuge etc.), für elektrische Schleifstücke und –bürsten, Elektroden für Elektrostahlherstellung und Aluminium-Elektrolyse oder im Metallguss (Kokillen, Tiegel). Graphitierungsprozesse benötigen Temperaturen bis zu 3000 °C und sind daher sehr energieintensiv. Eine gezielte Optimierung der Energie- und Materialeffizienz ist bisher nur bedingt möglich, weil die hohen Temperaturen nur indirekt und damit ungenau überwacht werden können, und weil noch keine Messverfahren zur in-Situ-Bestimmung des Graphitierungsgrades verfügbar sind.
Gesamtziel des Projektes ist es, innovative Höchsttemperatur-Messverfahren zu entwickeln und mit deren Hilfe zwei verschiedene Verfahren zur Graphitherstellung bezüglich Energie- und Materialeffizienz zu optimieren:
(1) den klassischen Acheson-Prozess,
(2) einen kontinuierlichen Prozess zur Pulver-Graphitierung
Am Ende soll das Energieeinsparpotenzial bei der Herstellung von synthetischem Graphit im Zusammenspiel der entwickelten Methoden demonstriert werden.
Projektlaufzeit | 01.06.2024 bis 31.05.2028 |
Förderung | Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (FKZ 03EN2114A) |
Fördersumme HTL | 460.000 Euro |
Organisation |
Verbundprojekt |
Projektpartner | SGL Carbon, Onejoon GmbH |
Projektkoordination | Fraunhofer-Zentrum für Hochtemperatur-Leichtbau (PD Dr. Gerhard Seifert) |
Projektleitung am HTL | Dr. Kirsten Schulze |