Die Fraunhofer-Gesellschaft arbeitet in Kooperation mit allen anderen relevanten Forschungsinstitutionen in Deutschland daran, Standards für die digitale Speicherung und Bereitstellung von Materialdaten zu entwickeln. Grundlage sind die im Fraunhofer Materials Data Space (MDS) und der von der Bundesregierung geförderten Plattform Material Digital (PMD) bereits genutzten Technologien, insbesondere die Datenspeicherung in Wissensgraphen auf Basis von Material-Ontologien. Mit diesem Konzept können die Messdaten mit vertieften Analysen und Modellierungen bis hin zu Vorhersagen zum Materialverhalten verknüpft werden und zusammenhängend zur Produkt- und Materialentwicklung eingesetzt werden. So soll der Industrie höhere Zuverlässigkeit, Sicherheit und Funktionalität ihrer Produkte sowie schnellere Anpassung an Marktveränderungen zu ermöglicht werden.
Im Rahmen des Projektes DMD4Future haben 13 Fraunhofer-Institute zusammengearbeitet, um an allen materialwissenschaftlich orientierten Instituten zunächst einen einheitlichen Wissensstand bezüglich der Speicherung und Verarbeitung digitaler Materialdaten herzustellen. Im Schwerpunkt 1, an dem das HTL mitgearbeitet hat, war das konkrete Ziel, die Herstellkette eines Aluminiumgussbauteils zusammen mit verschiedenen Analysen und Simulationen komplett digital zu erfassen und semantisch verbunden abzuspeichern, sowie digitale Werkzeuge zu entwickeln, um die an unterschiedlichen Instituten erzeugten Mess- und Simulationsdaten räumlich und zeitlich korreliert darstellen und gemeinsam analysieren zu können.
Am Beispiel eines Aluminiumgussbauteils wurden folgende Arbeiten erfolgreich durchgeführt:
Projektlaufzeit | 01.08.2020 - 31.12.2020 |
Fördersumme HTL | 85.000 Euro |
Projektpartner | Fraunhofer EMI, IBP, ICT, IFAM, IIS, IKTS, IMWS, ISC, IWKS, IWM, IZFP und LBF |
Projektleitung am HTL | PD Dr. Gerhard Seifert |