Die computergestützte Material- und Bauteilentwicklung (ICME) umfasst heutzutage als zentrales Kriterium auch die Material- und Energieeffizienz bei Produktion und Einsatz von Bauteilen. Moderne Methoden der Topologieoptimierung ermöglichen es, anwendungsspezifisch keramische und metallische Komponenten mit minimaler Masse und Wärmekapazität zu entwickeln. Dank der Fortschritte bei Formgebungsverfahren wie der Additiven Fertigung, dem Spritzguss oder textilen Verfahren können die dafür nötigen, oft komplexen Geometrien (z.B. zelluläre Strukturen) auch industriell gefertigt werden. Das Fraunhofer-Zentrum HTL nutzt bewährte Verfahren zur automatischen Topologieoptimierung wie dichtebasierte-, Level-Set- oder Gitter-basierte Algorithmen zum Bauteildesign. Es entwickelt im Rahmen von aktuellen F&E-Projekten die Methodik mit Blick auf effiziente Thermoprozesse weiter. Die benötigten Materialeigenschaften können am HTL gemessen und Prototypen hergestellt und getestet werden. Aktuelle Beispiele sind die Entwicklung topologieoptimierter, leichter Brennhilfsmittel und die Auslegung von mehrschichtigen thermischen Isolationen und Strahlungsschirmen.