Eine Optimierung der Prozessparameter von Wärmebehandlungen an Schüttgütern ist für Trocknungs-, Pyrolyse, Redox- und Sinterprozesse möglich. Die Materialveränderungen werden dabei mit In-situ-Messverfahren erfasst und in formalkinetischen Modellen parametrisiert. Auch für das Wärmemanagement werden die Hochtemperaturmessdaten am jeweiligen Schüttgut herangezogen. Die Gaspermeabilität wird auf Basis von Raumtemperaturdaten errechnet. Aufbauend auf diesen Daten erfolgt die Prozessoptimierung anhand von Finite-Elemente(FE)-Simulationen der Wärmebehandlung. FE-Simulationen werden auch zum Scale-Up der Prozesse eingesetzt. Auf Wunsch werden kundenspezifische Apps erstellt, mit denen Anwender die Prozessoptimierung selbst gestalten können. Für die Konzeption neuartiger Ofenanlagen können am HTL digitale Ofenzwillinge erstellt werden, die eine Bewertung ermöglichen, ohne dass alle Anlagenvarianten in der Realität erprobt werden müssen.