Das Fraunhofer-Zentrum HTL verfügt über langjährig etablierte und kontinuierlich weiterentwickelte Thermoprozessmodelle, mit denen das Verhalten keramischer und pulvermetallurgischer Produkte in Abhängigkeit von den Parametern der Wärmebehandlung zuverlässig vorhergesagt werden kann. Speziell für die thermische Entbinderung und die Sinterung wurden diese Modelle in Kooperationsprojekten schon vielfach erfolgreich zur Optimierung von industriellen Prozessen eingesetzt. Die Methodik hat inzwischen einen so hohen Reifegrad erreicht, dass die Modelle auch in Form von individuell auf die Bedürfnisse von Kunden zugeschnittenen Anwender-Apps zur Verfügung gestellt werden können.
Auch im Bereich der Gefügeentwicklung für mehrphasige Keramiken wurde am HTL inzwischen ein Level erreicht, der es ermöglicht, auf Basis der Mikrostruktur-Eigenschafts-Simulationen eigenständige Software-Tools zu entwickeln, mit denen Anwender selbständig ein Top-Down-Design des für bestimmte Anwendungseigenschaften erforderlichen keramischen Gefüges durchführen können.