Die Vernetzung von unterschiedlichen Simulationsverfahren und experimentellen Methoden zur schnelleren, zielgerichteten Materialentwicklung gewinnt in den letzten Jahren weltweit an Bedeutung. Dieses so genannte Integrated Computational Materials Engineering, kurz ICME, wird bei der Entwicklung neuer metallischer Werkstoffe bereits vielfältig, im Bereich keramischer Werkstoffe dagegen noch kaum genutzt. Dabei sind die Kernpunkte des Konzepts ohne Einschränkung auf Keramiken übertragbar: Es geht darum, die Beziehungen zwischen Herstellung und (Mikro-)Struktur (Beziehung 1), Struktur und Eigenschaften (Beziehung 2) sowie Eigenschaften und Einsatzverhalten (Beziehung 3) von Materialien und daraus hergestellten Komponenten aufzuklären und für die zielgerichtete Entwicklung neuer Produkte zu nutzen.