Die optische Überwachung des Ofeninnenraums während des Betriebs liefert wertvolle Informationen über den Zustand der Ofenisolierung, ohne dass der Ofen wie bisher üblich abgekühlt werden muss. Aufgrund der hohen Temperaturen stellt sie jedoch besondere Anforderungen an die eingesetzten Bildaufnahmesysteme. Die Elektronik muss gegen die hohen Temperaturen abgeschirmt werden, und gleichzeitig muss die optische Information zur Kamera übertragen werden. Außerdem wird eine temperaturbeständige Frontoptik benötigt.
Ziel dieses Teilprojektes war die Entwicklung eines autonomen Sensormoduls, der ohne externe Stromversorgung auskommt und Schäden in der Ofenisolierung erkennt. Dazu sollte eine Schlüssellochdiagnostik entwickelt werden, bei der Kamera und Elektronik in einem Wärmeschutzbehälter gegen die hohe Ofentemperatur geschützt sind. Außerdem musste eine Frontoptik aus einem temperaturbeständigen transparenten Material entwickelt werden, die optische Informationen aus dem Ofen mit hoher Lichtstärke und großem Bildwinkel aufnimmt und über einen engen Tubus an eine Kamera überträgt. Die Kamera, die Energieversorgung und der Datenspeicher sollten in einem Wärmeschutzbehälter auf Temperaturen von ca. 100°C gehalten werden. Es sollte geprüft werden, ob mit additiven Technologien Freiformlinsen von hoher optischer Qualität hergestellt werden können.