Die Lebensdauer gut ausgelegter Thermoprozessanlagen beträgt mehr als 30 Jahre, wobei die eingesetzten Feuerfestmaterialien häufiger ausgetauscht werden müssen und dabei die CO2-Bilanz und die Kosteneffizienz verschlechtern. Bei einem verfrühten Versagen der Feuerfestmaterialien können große Schäden entstehen. Präzise Anforderungen an die Ofenmaterialien auf Basis von Ofenmodellen sowie die Kenntnis der thermomechanischen Eigenschaften und des Versagensverhaltens der Materialien ermöglichen es, Havarien zu vermeiden und Wartungszyklen zu verlängern.
Für neuartige Ofenanlagen soll die durch Konstruktion und Prozessführung erzielbare CO2-Einsparung im großtechnischen Betrieb berechnet werden. Dies beinhaltet auch den Verschleiß der Feuerfestwerkstoffe durch thermomechanische Belastungen. Entscheidend sind Lebensdauermodelle für eine zuverlässige Prognose der Versagenswahrscheinlichkeit. Dadurch sollen der Beitrag der Feuerfestwerkstoffe zur gesamten CO2-Bilanz der Thermoprozesse bestimmt und Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.