Im Bereich des 3D-Drucks von Metallen dominieren bisher das Selective Laser Melting (SLM) und das Electron Beam Melting (EBM). Beide Verfahren ermöglichen eine flexible Bauteilherstellung mit hoher Geschwindigkeit. Das selektive Schmelzen der Metallpulver mittels Laser- bzw. Elektronenstrahl ist jedoch mit hohem Energieaufwand verbunden. Weiterhin schränken die im Pulverbett erzeugten Temperaturgradienten die verarbeitbaren Metalllegierungen sowie die Bauteilgeometrien ein. Die beiden 3D-Druckverfahren Layered Powder Metallurgy (LPM) und Binder-Jetting (BJ) stellen zwei energieeffiziente Alternativen dar, welche in Hinblick auf die industrielle Anwendung evaluiert und optimiert werden sollen.
Ziel des Projekts ist es, ein energieeffizientes und wirtschaftliches Pulverbettverfahren mit nachgeschalteter Wärmebehandlung für die additive industrielle Produktion erstmalig nutzbar zu machen. Dafür sollen mittels spezifisch modifizierter Aluminium- und Stahlpulver und einer neuartigen Nachverdichtung des Pulverbetts Dichte und Homogenität der Grünkörper signifikant erhöht werden. Mittels Prozesssimulation soll zusätzlich eine bisher nicht mögliche A-priori-Auslegung der zu druckenden Bauteile unter Berücksichtigung von Verzug und Schwindung und somit eine 3D-Fertigung in Endkontur zur Verfügung gestellt werden.
Projektlaufzeit | 01.05.2020 - 30.04.2024 |
Förderung |
Bayerisches Verbundforschungsprogramm (BayVFP) Förderlinie Materialien und Werkstoffe |
Fördersumme | 402.500 Euro |
Projektpartner
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Fraunhofer-Zentrum HTL FIT Additive Manufacturing Group Eckart GmbH |
Projektkoordination | FIT Additive Manufacturing Group |
Projektleitung am HTL | Dr. Holger Friedrich |