Das Anwendungszentrum für Textile Faserkeramiken TFK arbeitet an der Entwicklung kostengünstiger serientauglicher Verfahren, mit denen anorganische, insbesondere keramische Fasern zu lastgerechten 2D- und 3D-Strukturen verarbeitet werden können. Als Preform in CMC-Bauteilen können diese Strukturen für neue Leichtbau-Anwendungen beispielsweise in der Luft- und Raumfahrt, Wärmetechnik und Automobilindustrie eingesetzt werden.
Typische Materialien sind Siliziumcarbid-, Mullit-, Basalt-, Kohlenstoff- oder Glasfasern. Dabei werden maßgeschneiderte Strukturen zur gezielten Gewichtseinsparung umgesetzt und ressourcenschonende und effizienzsteigernde Lösungen ermöglicht. Textilverstärkte CMC-Bauteile sind für hohe Einsatztemperaturen geeignet und verfügen über eine hohe Schadenstoleranz, eine verbesserte Bruchzähigkeit und Schlagbelastungsfähigkeit, über Korrosions-, Verschleiß- und Thermoschockbeständigkeit und damit über eine längere Lebensdauer gegenüber monolithischen Keramiken.
Erzeugung von 3D-Strukturen
Im Bereich Weberei steht mit einer Doppelgreiferwebmaschine mit Einzelfadensteuerung eine neue Möglichkeit der Gewebeerzeugung zur Verfügung. Die textile Verarbeitung von anorganischen Fasern zu 3D-Strukturen wird auf dieser Webmaschine erforscht und vorangetrieben. Für die besonders belastungsarme Verarbeitung empfindlicher Fasern werden Spreizverfahren entwickelt, mit denen Bänder für die Herstellung von Gelegen erzeugt werden.