Technische Keramik

Als technische Keramik werden Keramiken bezeichnet, die in ihren Eigenschaften auf ihren technischen Einsatzzweck hin optimiert wurden. Je nach Anwendungsgebiet spricht man von Strukturkeramik, Konstruktionskeramik, Ingenieurkeramik, Funktionskeramik, Elektrokeramik, Schneidkeramik oder Biokeramik, allgemein oft auch von Hochleistungskeramik, die in DIN V ENV 12212 definiert ist. Je nach konkreten Anwendungsbedingungen kommen dabei sowohl silicatkeramische, oxid- oder nichtoxidkeramische Materialien zum Einsatz.

Der Begriff Hochleistungskeramik beschreibt auch die meist hohen Anforderungen an die Eigenschaften und die diesen zugrundeliegende Mikrostruktur. Letztere bedingt wiederum eine hohe Reinheit der Rohstoffe, eine eng definierte Korngrößenverteilung sowie oft spezielle Brennverfahren.

Das HTL beschäftigt sich sowohl mit der Material- als auch mit der Prozessentwicklung technischer Keramiken, die meist Hand in Hand gehen. Dies beginnt mit thermodynamischen Berechnungen zur Materialauswahl, Mikrostruktursimulationen (insbesondere bei Hybrid-Materialien) und der Rohstoffanalyse, umfasst alle gängigen Herstellverfahren inklusive 3D-Druck und schließt Entbinderungsprozesse sowie Verdichtungsprozesse (Sintern, Schmelzinfiltration und Drucksintern) unter allen gängigen Ofenatmosphären hinsichtlich Produktqualität als auch Energieeffizienz ein.

Am HTL liegt umfangreiche Erfahrung mit allen gängigen keramischen Werkstoffen vor. Basis dafür sind eigens entwickelte, systematische Verfahren zur Werkstoffentwicklung und Prozessoptimierung (ICME), die kontinuierlich auf neue material- oder prozessspezifische Anforderungen übertragen werden.

Weitere Anwendungs- und Produktbereiche

Luft- und Raumfahrt

Energietechnik

Thermoprozesstechnik