Ein Beispiel für am HTL entwickelte Feuerfestwerkstoffe stellen hochporöse keramische Schäume dar, welche mit einem eigens entwickelten Direktschäumungsverfahren hergestellt werden. Zu Beginn dieses Herstellprozesses steht die Produktion eines Schlickers, welcher aus Wasser, keramischem Pulver sowie Schäumungsmitteln, Bindern und Stabilisatoren besteht. Dieser Schlicker wird mittels einfacher Gerätetechnik mechanisch zu einem hochporösen Schlickerschaum aufgeschlagen. Letzterer wird anschließend in eine gewünschte, endkonturnahe Gussform gefüllt, gehärtet und getrocknet. Nach der Härtung und Entformung zeigen die Grünteile eine hohe Stabilität und können bei Bedarf mechanisch bearbeitet werden. Im Anschluss werden die organischen Bestandteile ausgebrannt und die Formteile gesintert. Durch das Direktschäumungsverfahren kann mittels günstiger, gesundheitlich unbedenklicher organischer Ausgangsmaterialien eine breite Palette keramischer Pulver (z.B. Aluminiumoxid, Cordierit, Mullit) endkonturnah zu hochporösen Schaum-Formkörpern verarbeitet werden. Die so produzierten Feuerfestkomponenten bieten Potential für Anwendungen u.a. als Feuerleichtstein oder Isolierstein.